Vor 1.000 Jahren war der Hopfgartner Talkessel noch unbebaut, nur einzelne Gehöfte lagen an den Berghängen. Der Grundherr dieser Gegend, seit 902 der Bischof von Regensburg, erkannte die Notwendigkeit, dieses Gebiet landwirtschaftlich zu nutzen. Er setzte einen Verwalter – einen „Meier“ – ein, der den Meierhof gründete. Somit begann die Geschichte unseres Hauses.
Zum ersten Mal wird der Meierhof 1321 urkundlich im Zusammenhang mit einem tödlichen Vorfall zwischen Otto von Velbers und dem Bischof von Regensburg erwähnt. Näheres ist leider nicht zu erfahren.
Ca. 1380 gelangte der Meierhof in den Besitz der Landesherren von Salzburg. Später wurde er aus dem Urbarverbande entlassen und gefreit. In dieser Zeit gehörten viele typische Nebenbetriebe, wie eine Schmiede (Nagel- und Sensenschmiede), eine Mühle, eine Holzsäge und der Walk- und Lodenstampf zum Hof. 1607 kam noch eine Lederwerkstatt dazu.
Im 15. Jahrhundert dürfte die Teilung in zwei Güter, den Oberen und den Unteren Meierhof, durchgeführt worden sein, denn es scheinen zwei Besitzer auf. 1520 vererbte der aus den Bauernkriegen bekannte Anwalt Hans Steger den Hof der begüterten Familie Anfang, die scheinbar gegen Ende des 16. Jahrhunderts beide Meierhöfe wieder dem landesfürstlichen Urbar unterwarf.
In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde der Meierhof in den Markt Hopfgarten eingegliedert. Ernst Anfang verkaufte den Oberen Meierhof an Wolf Höger, der bedeutende bauliche Veränderungen durchgeführt haben dürfte, da das Gut seither „Höger“ heißt. Er genoss einst hohes Ansehen und erhielt vom Erzbischof von Salzburg ein Wappen.
In der Neuzeit wurde der Högerhof mit seinen alten Gewölben und der einzigartigen Hauskapelle mit großer Sorgfalt renoviert und steht unter Denkmalschutz.
Das besondere Ambiente und die Atmosphäre des Hauses erinnern auch heute noch an vergangene Zeiten.